Eine Kunsthüfte für den Hund, eine Kreuzbandriss-OP per TPLO, Beckenbruch der Katze nach einem Autounfall – in der Tierklinik Ismaning bei München kümmern wir uns um den Bewegungsapparat Ihres Lieblings. Wir diagnostizieren Schäden, führen Operationen durch und beraten Sie – beispielsweise bei der Frage, wie einer Arthrose entgegengewirkt werden kann. Je nach Einzelfall raten wir auch zur Physiotherapie.
Knochenbrüche
Gebrochene Gliedmaßen müssen operiert werden, wenn beispielsweise die Knochenenden gesplittert sind und ohne Stabilisierung voraussichtlich nicht gut zusammenwachsen würden. Bei gebrochenen Gelenken wird der behandelnde Tierarzt immer zur Operation raten, um zu vermeiden, dass das Gelenk versteift.
Um während der Operation die Länge und die Lage der Bruchstücke sowie die Position der Implantate zu kontrollieren, verwenden wir ein fahrbares Röntgengerät, das an einem C-Bogen angebracht ist und sich schnell und leicht positionieren lässt. So können wir auch sofort feststellen, ob die vorab berechnete Schraubenlänge passt und ob wir gegebenenfalls die Knochenachsen ändern müssen.
Brüche werden wir bei dem Eingriff immer so fixieren, dass die betroffenen Gliedmaßen sofort nach der Operation belastet werden können. Je nach Art der Verletzung können physiotherapeutische Übungen nach der OP sinnvoll sein. Diese führt der Halter mit dem Tier nach unseren Anweisungen durch.
Kunsthüften für Hund und Katze
Künstliche Hüftgelenke sind seit langem Standard in der Veterinärmedizin, allerdings wurde das Spektrum der Tiere, für die der Gelenkersatz in Frage kommt, in den vergangenen Jahren ständig erweitert. Bekamen früher vor allem Hunde ab zwölf bis 15 Kilo Gewicht eine Kunsthüfte, ermöglichen Prothesen heute auch Kleinsthunden und Katzen ein beschwerdefreies Leben. Sehen Sie im Video, welche Behandlungsergebnisse mit Mikroimplantaten möglich sind. Die Tierklinik Ismaning gehört zu den wenigen Einrichtungen in Deutschland, die mit diesen Prothesen arbeiten. Wichtiges rund um die OP erfahren Sie hier.
Die Verwendung von künstlichen Mikrohüftgelenken erfordert Fingerspitzengefühl, Übung und eine optimale Kontrolle des Operationsverlaufs. Mit Hilfe eines Röntgenbildverstärkers können wir während der OP die Lage von Implantaten und die Position von Instrumenten überprüfen. Dies erhöht die Genauigkeit des Eingriffs.
Eingriffe an der Wirbelsäule
Bandscheibenvorfälle können Tieren genauso wie Menschen erhebliche Schmerzen bereiten. Entscheiden wir uns gemeinsam mit dem Halter des Tieres zur Operation, wird in der Regel die zwischen den Wirbeln hervorquellende Knorpelmasse entfernt, um Druck vom Rückenmarkskanal zu nehmen.
Kreuzbandriss beim Hund – TPLO
Bei einem Kreuzbandriss raten wir in der Regel zur Tibial Plateau Leveling Osteotomy, kurz TPLO. Dieses vergleichsweise anspruchsvolle Verfahren kommt aus den Vereinigten Staaten. Bei dem Eingriff werden die Winkelkräfte im Kniegelenk so verändert, dass das Tier schmerzfrei laufen kann und eine Arthrose vermieden wird. Im Anschluss an die OP wird der Hund zunächst an der Leine gehalten, danach wird die Belastung des Knies durch Toben und Springen langsam gesteigert.
Gelenkspiegelung (Arthroskopie) von Ellbogen- und Kniegelenk
Verletzungen des Knie- oder Ellbogengelenkes behandeln wir nach Möglichkeit endoskopisch. Dabei werden in der Regel über zwei etwa drei Millimeter große Einschnitte, eine Kamera und – bei Bedarf – Operationswerkzeuge in das Gelenk eingeführt. Störende Knochen- oder Knorpelteilchen können so kontrolliert abgetragen werden, ohne dass das Gelenk geöffnet werden muss. Da ermöglicht eine schnelle Genesung und erlaubt innerhalb kurzer Zeit die Rückkehr zur uneingeschränkten Belastung.
Diese Methode spielt unter anderem bei Knochenabsprengungen im Knie- oder Ellbogengelenk eine wichtige Rolle, die bei lebhaften Hunden jeden Alters relativ häufig auftreten und zu einer schmerzhaften Arthrose bis hin zur kompletten Versteifung des betroffenen Gelenks führen können. Auch wenn die abgesprengten Stückchen oft nur die Größe eines Streichholzkopfes haben, führen sie unbehandelt im Gelenk zu irreparablen Schäden und dauernden Beschwerden. Werden sie rechtzeitig entfernt, kann sich das Tier in der Regel nach wenigen Tagen bis Wochen vollkommen beschwerdefrei bewegen. Generell raten wir dringend dazu, Unregelmäßigkeiten im Gangbild, selbst wenn sie nur hin und wieder auftreten, untersuchen zu lassen, um irreversible Folgeschäden zu vermeiden.
Weitere Schwerpunkte in der operativen Orthopädie
- Begradigung der Gliedmaßen (Korrektur-Osteotomie)
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(Teaserfoto: Lilit Melkumyan/Tierklinik Ismaning)