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Viele Tierbesitzer haben ähnliche Fragen zu Abläufen, Wartezeiten, Stationsaufenthalt und Kosten. Die häufigsten haben wir für Sie schon mal beantwortet. Wenn Ihre Frage nicht dabei ist, dann zögern Sie nicht, unser Team am Empfang und Kundentelefon persönlich anzusprechen. Die Kollegen helfen Ihnen gerne weiter.

Allgemeine Fragen

Brauche ich immer eine Überweisung?

Natürlich behandeln wir Ihr Tier auch, wenn Sie direkt zu uns kommen. Allerdings kennt der Haustierarzt Ihr Tier meist besser als wir, er ist mit der Krankengeschichte vertraut und sollte daher zuerst kontaktiert werden. Er kann beurteilen, ob er einen Spezialisten hinzuziehen muss, weil das Tier eine weiterführende Diagnostik (etwa eine Endoskopie oder ein CT) oder eine OP braucht. In jedem Fall arbeiten wir mit Ihrem Haustierarzt eng zusammen. Rücküberweisungen und Berichte schicken wir immer gleich nach Therapieende an ihn. Oft legen wir auch die Nachbehandlung in seine Hände.

Welche Tiere werden bei Ihnen behandelt?

Die Tierklinik Ismaning ist eine Fachklinik für Kleintiere, das heißt, unsere Ärzte sind auf Hunde, Katzen, Kaninchen, Meerschweinchen und andere Heimtiere spezialisiert. Auf die Behandlung verletzter oder kranker Wildtiere (z.B. Igel, Enten, Tauben, Füchse oder Rehkitze) sind wir leider nicht ausgerichtet.

Kann ich mich auch telefonisch beraten lassen?

Ja und nein. Wir wollen Sie bei medizinischen Problemen bestmöglich beraten. Daher ist es uns aus Gründen der Seriosität wichtig, Sie und den Patienten persönlich kennenzulernen. Gerade bei komplizierten Anliegen können wir leider keine Ferndiagnosen stellen. Denn ein Telefongespräch – und sei es noch so ausführlich – kann niemals die Untersuchung durch den Tierarzt ersetzen.

Anders sieht es bei allgemeinen tierärztlichen Fragen wie etwa zur Impfprophylaxe aus. Auch eine Ernährungsberatung ist telefonisch möglich, wenn wir das Tier bereits kennen.

Brauche ich einen Termin oder kann ich mit meinem Tier auch spontan vorbeikommen?

Wir führen eine Terminsprechstunde. Das heißt, für Erst-, Vorsorge- und Kontrolluntersuchungen, Voruntersuchungen für OPs, Zweitmeinungen, Impfungen oder aufwändige diagnostische Untersuchungen müssen Sie einen Termin bei unseren Spezialisten vereinbaren.

Patienten ohne Termin laufen über die Notaufnahme und werden vom diensthabenden Notarzt behandelt. Er geht dabei nach Dringlichkeit vor und versorgt akut lebensbedrohliche Notfälle vor allen anderen. Patienten mit weniger ernsten Gesundheitsproblemen können daher aus Zeitgründen meist nur symptomatisch behandelt werden und müssen zur weiteren Diagnostik und Therapie einen Sprechstundentermin bei einem unserer Fachärzte vereinbaren.

Kann ich mein Tier immer vom selben Arzt behandeln lassen?

Selbstverständlich – sofern Sie eine gewisse Flexibilität mitbringen. Denn anders als in einer Tierarztpraxis sind unsere Ärzte bedingt durch Nacht- und Wochenenddienste zu den offiziellen Öffnungszeiten der Klinik nicht immer verfügbar. Je nach Schichtplan haben sie wochentags auch mal frei oder bauen Überstunden ab, und daran orientieren sich ihre Sprechstunden. Das heißt: Termine beim Wunschtierarzt haben manchmal eine gewisse Vorlaufzeit.

Fragen zu Medikamenten

Warum nimmt die Tierklinik keine ungebrauchten Medikamente zurück?

Laut Gesetz müssen Arzneimittel, die wir abgeben, bestimmte Qualitätsanforderungen erfüllen. Zum Beispiel müssen sie ordnungsgemäß gelagert werden. Bei Impfstoffen etwa darf die Kühlkette nicht unterbrochen werden. Das gewährleisten wir. Doch wenn ein Medikament erst einmal unsere Klinik verlassen hat, können wir diese Garantie nicht mehr geben. Das heißt: Zurückgegebene Medikamente dürfen und können wir aus Gründen der Arzneimittelsicherheit weder anderen Haltern verkaufen noch anderen Patienten verabreichen. Das gilt selbst dann, wenn die Packung noch gar nicht angebrochen wurde.

Warum kann ich Medikamente nur in ganzen Packungen und nicht einzelne Blister kaufen?

Auch in diesen Fällen sind wir an das Arzneimittelgesetz gebunden. Wir dürfen Medikamente nur in Behältnissen abgeben, die die einwandfreie Beschaffenheit des Arzneimittels nicht beeinträchtigen. So schützt beispielsweise eine Faltschachtel Tabletten vor Licht. Wenn wir einzelne Blister entnehmen, entfällt dieser Schutz. Auch gehört ein original Beipackzettel zu jedem Arzneimittel, er enthält wichtige Hinweise zu Anwendung und Nebenwirkungen.

Warum bekommt mein Tier nicht automatisch auch ein magenschützendes Präparat, wenn es Schmerztabletten braucht?

Bei regelmäßiger Einnahme können bestimmte Schmerzmittel zu Magenschleimhautentzündungen oder Magengeschwüren führen. Daher setzen wir in der Tierklinik Ismaning in der Schmerztherapie nur selektiv wirkende COX-2-Hemmer aus der Gruppe nichtsteroidaler Antiphlogistika (NSAID) ein, da diese seltener Nebenwirkungen haben als unspezifische Entzündungshemmer. Bewährt haben sich vor allem Präparate wie Metacam und Onsior.

Zur Vorbeugung zusätzlich einen „Magenschutz“ einzunehmen, sieht die Tiermedizin (wie übrigens auch die Humanmedizin) skeptisch – außer der Patient leidet bereits unter Übelkeit oder Erbrechen. Bewiesen ist ein vor Magengeschwüren schützender Effekt nur bei gleichzeitiger Verabreichung von Aspirin und dem Protonenpumpenhemmer Omeprazol. Für alle anderen NSAID existieren keine Studien, die einen vorbeugenden Schutz belegen. Zudem haben auch Protonenpumpenhemmer Nebenwirkungen. Sie puffern die Magensäure ab, dadurch werden Bakterien im Magen nicht mehr ausreichend abgetötet und gelangen in den Dünndarm. Es erfolgt eine „bakterielle Verschiebung“. Diese kann zu Durchfall, Darmentzündungen und Flatulenzen führen, in schlimmeren Fällen sogar zu Darmgeschwüren.

Natürlich gibt es sehr empfindliche Patienten, die auch bei COX-2-Hemmern Magen-Darm-Probleme wie Übelkeit, Erbrechen oder Durchfall entwickeln. Bei solchen Patienten kann es helfen, das Präparat zu wechseln, da Medikamente unterschiedlich gut vertragen werden. Hat das Tier bereits ein Magengeschwür oder leidet es an einer Magenschleimhautentzündung, ist die Gabe eines „Magenschutzes“ sinnvoll. Sollte Ihr Tier daher nach der Einnahme von Schmerzmitteln erbrechen oder das Futter verweigern, wenden Sie sich bitte umgehend an uns oder Ihren Haustierarzt.

Warum gibt die Tierklinik verschreibungspflichtige Medikamente nur ab, wenn das Tier vorher untersucht wurde?

Die Abgabe verschreibungspflichtiger Medikamente ist an gesetzliche Vorgaben geknüpft, die im Arzneimittelgesetz und in der Verordnung für tierärztliche Hausapotheken geregelt sind. So dürfen wir Hunde- und Katzenhaltern verschreibungspflichtige Medikamente nur „im Rahmen einer ordnungsgemäßen Behandlung“ aushändigen. Dazu gehört, dass „das Tier vom Tierarzt untersucht worden ist“. Das heißt: Dem Halter eines uns unbekannten Tieres dürfen wir keine rezeptpflichtigen Medikamente aushändigen.

Ähnliches gilt für Patienten, die auf Dauermedikation angewiesen sind. Ohne regelmäßige Nachuntersuchung dürfen unsere Ärzte ihnen keine Folgerezepte ausstellen oder Medikamente abgeben. Wobei die Kontrollintervalle von der Art der Erkrankung abhängen. Bei Antiparasitika ist mit „regelmäßig“ ein jährlicher, bei Cortison-Dauertherapie mindestens ein halbjährlicher Check gemeint. Bei Hormonerkrankungen wie Diabetes, Cushing oder Addison hingegen halten wir es für unabdingbar, den Behandlungserfolg mindestens alle drei Monate zu prüfen.

Außerdem verbietet uns der Gesetzgeber, verschreibungspflichtige Arzneimittel mit der Post zu verschicken.

Fragen zu Wartezeiten

Warum kommen manche Patienten schneller dran als mein Tier, obwohl wir schon vorher da waren?

In unserer Überweisungsklinik sind Behandlungen in der regulären Sprechstunde nur mit Termin möglich. Nur so können wir gewährleisten, dass unsere Patienten optimal behandelt und Wartezeiten minimiert werden. Kunden, die spontan mit einem kranken Tier vorbeikommen, müssen daher in der Regel Wartezeit mitbringen. Denn ihr Tier wird vom Notarzt behandelt, der echte Notfälle grundsätzlich zuerst medizinisch versorgt. Daher sind für Kunden ohne Termin die Wartezeiten oft unkalkulierbar, vor allem zu Stoßzeiten.

Warum muss ich in der Notaufnahme auch nachts und am Wochenende auf Wartezeiten gefasst sein?

Nur jedes fünfte Tier im Notdienst ist ein echter Notfall und muss sofort notfallmedizinisch betreut werden. Darunter fallen Tiere mit akuten Blutungen, Krampfanfällen, instabilem Kreislauf, Vergiftungen und Atemnot. Diese Patienten haben immer Vorrang und werden direkt zum Notarzt weitergeleitet. Alle anderen Halter, deren Tier nicht akut in Lebensgefahr schwebt, müssen sich daher – abhängig vom Notfallaufkommen – auf Wartezeiten einstellen.

Was passiert, wenn mein Tier eine Bluttransfusion braucht?

Anders als in der Humanmedizin werden Tierblutspenden nur bei Bedarf abgenommen und nicht auf Vorrat. Die Tierklinik Ismaning hat daher im Laufe der Jahre eine Spenderkartei aufgebaut, wo klinisch gesunde Hunde und Katzen registriert sind, die für Just-in-time-Blutabnahmen zur Verfügung stehen. Allerdings hängt die Blutspende auch von der Flexibilität der Halter ab. Nicht jedes geeignete Spendertier kann jederzeit auf die Schnelle in der Klinik sein.

Fragen zu Station

Warum sind Krankenbesuche nur in Ausnahmefällen erlaubt?

Wir können gut verstehen, wenn Besitzer ihre kranken oder verletzten Tiere besuchen wollen. Doch unseren Ärzten geht es in erster Linie um eine schnelle Genesung der Tiere. Daher raten wir meist von Krankenbesuchen ab. Denn vor allem Hunde reagieren verstört, wenn ihr Herrchen oder Frauchen sie nach einer Stippvisite wieder allein lässt. Als Reaktion darauf kann sich ihr Gesundheitszustand verschlechtern. Auch ist in manchen Fällen die Wiedersehensfreude der Tiere so groß, dass sie sich überanstrengen oder unvorsichtig werden und zum Beispiel frisch operiert herumspringen. Die Tage auf Station sollen der Heilung dienen.

Warum darf ich ein Tier auf Infektionsstation grundsätzlich nicht besuchen?

Tiere mit ansteckenden Krankheiten stehen bei uns unter Quarantäne. Damit sich die Erreger nicht verbreiten, haben daher nur bestimmte Ärzte und Helfer Zutritt zur Isolierstation. Sie müssen aufwändige Hygienevorkehrungen einhalten und beispielsweise  Überschuhe, Einmalkittel, Mundschutz und Einweghandschuhe tragen.

Wie erfahre ich, wie es meinem Tier geht?

Die Besitzer von stationären Patienten erhalten täglich ab 14 Uhr einen Anruf von der behandelnden Ärztin bzw. dem Arzt. Dabei wird der aktuelle Genesungsverlauf besprochen und das weitere Vorgehen abgestimmt. Sollte sich der Gesundheitszustand des Tieres akut verschlechtern, werden Sie zeitnah informiert.

Wie wird mein Tier nachts versorgt?

Natürlich sind unsere Stationen auch nachts durchgehend besetzt. Vor allem auch Intensivpatienten erfordern die ständige Anwesenheit einer Fachkraft. Sollte es einem Patienten plötzlich schlechter gehen, ist für Sofortmaßnahmen immer auch ein Arzt im Hause.

Fragen zu OP

Wie lange muss mein Tier vor einer OP nüchtern sein?

Im besten Fall sollte das Tier zwölf Stunden vor der OP nichts mehr gefressen haben. Wasser dürfen Sie ihm noch bis zu zwei Stunden vor der Narkose anbieten. Große Ausnahme: Kaninchen und Kleinsäuger dürfen auf keinen Fall fasten.

Wann darf mein Tier nach der OP nach Hause?

Das hängt von der Schwere des Eingriffs und der Erholung des Patienten ab. Doch in der Regel können wir unsere Patienten am Abend des Operationstages entlassen.

Ist mein Tier während der Narkose unter Aufsicht?

Selbstverständlich. Eine Narkose ist – wie beim Menschen – auch für Tiere ein Risikofaktor. Daher wird jeder OP-Patient von der Einschlaf- bis zur Aufwachphase von einem Anästhesisten betreut. Während des Eingriffs selbst überwacht er über einen Narkoseturm permanent die Vitalparameter (EKG, Blutdruck, Körpertemperatur, CO2-Gehalt in der Ausatemluft, Sauerstoffgehalt des Blutes etc.).

Warum werden meinem Tier für einen Venenzugang manchmal gleich mehrere Stellen abrasiert?

Das Abrasieren beider Beine ist manchmal notwendig, wenn sich am ersten Bein keine geeignete Vene für den Zugang findet. Beim Menschen ist das einfacher. Da sieht man die Venen durch die (unbehaarte) Haut und kann sich für einen Arm entscheiden.

Wie lange muss mein Tier den Halskragen tragen?

OP-Patienten müssen diesen Leckschutz tragen, bis die Fäden der Hautnaht gezogen werden, also die ersten zehn Tage nach dem Eingriff. Das Belecken der Operationswunde kann nicht nur die Wundheilung stören und zu Narbenbildung führen, sondern auch den Operationserfolg gefährden.

Fragen zu Kosten

Warum sind die Behandlungskosten im Notdienst höher?

Der Personal- und Kostenaufwand als auch die Logistik für den Notdienstbetrieb sind enorm. Für diese Sonderschichten außerhalb der normalen Sprechzeiten, am Wochenende und an Feiertagen erhalten unsere diensthabenden Tierärzte und Helfer selbstverständlich Zuschläge, die sich in höheren Behandlungssätzen niederschlagen müssen. Dabei sind wir rechtlich an die Notdienstgebührenordnung für Tierärzte gebunden. Laut Gesetzgeber sind Leistungen im Notdienst mit mindestens dem zweifachen bis zum vierfachen Satz der Gebührenordnung für Tierärzte abzurechnen. Zusätzlich fällt seit 14. Februar 2020 zwingend eine pauschale Notdienstgebühr von 59,50 Euro brutto an.

Warum muss ich am Wochenende für Futter oder Medikamente mehr bezahlen?

Auch bei Futter-  und Arzneimittelabholung im Notdienst berechnen wir – wie eine ganz normale Apotheke auch – Notdienstaufschläge.

Warum kann ich ohne Termin keine genauen Behandlungskosten erfahren?

Bevor keiner unserer Ärzte den Patienten persönlich kennengelernt und die Anamnese erhoben hat, sind mögliche Kosten seriös kaum zu beziffern. Denn Diagnoseverfahren und Therapieansätze können bei derselben Erkrankung von Tier zu Tier variieren, da sie sich am Krankheitsbild und an der Krankengeschichte orientieren. Die exakten Kosten können wir erst nach der Untersuchung durch einen unserer Spezialisten veranschlagen.

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