Hunde, Katzen und andere Tiere leiden häufiger als gemeinhin angenommen unter Erkrankungen des Herz-Kreislaufsystems. Manche sind angeboren, andere entwickeln sich erst im Laufe des Lebens.
Ähnlich wie Tumore bleiben Erkrankungen des Herzens häufig lange Zeit unentdeckt. Bei kleineren Hunderassen sehen wir häufig die Mitralklappenendokardiose (Verdickung der Herzklappen). Es handelt sich um eine degenerative Erkrankung, die normalerweise im vorgerückten Alter auftritt.
Die Dilative Cardiomyopathie (Erweiterung des Herzens, DCM) ist meist erblich, kommt vor allem bei größeren Hunderassen vor und äußert sich in einer Vergrößerung des Herzens und einer Kontraktionsschwäche – mit anderen Worten, das Herz schlägt nicht mehr gut.
Bei der Katze tritt als häufige Herzkrankheit die genetisch bedingte Hypertrophe Cardiomyopathie (Verdickung des Herzmuskels, HCM), bei der es zu Rhythmusstörungen kommt.
Das Beschwerdebild bei kardiologischen Erkrankungen ist oft diffus. Häufig berichten die Besitzer von Leistungsinsuffizienz – das Tier wirkt schlapp. Betroffene Hunde husten zum Teil und leiden unter Atemnot. Rhythmusstörungen und DCM werden medikamentös behandelt, andere Erkrankungen erst, wenn sich die Ausfallerscheinungen des Herzens steigern – wenn etwa der Blutdruck steigt oder sich Wasser in Lunge oder Bauch ansammelt.
Doch mit einem Herzultraschall, wie wir ihn in der Tierklinik verwenden, können wir in 80 bis 90 Prozent der Fälle bei herzkranken Tieren eine klare Diagnose stellen. Eine Sedation der Tiere ist dabei in der Regel nicht nötig.
Diagnosen & Therapien
Mitralklappen-Endokardiose
Die Mitralklappen-Endokardiose ist die häufigste Herzerkrankung beim Hund. Sie trifft vor allem die kleinen Hunderassen…
(Teaserfoto: Lilit Melkumyan/Tierklinik Ismaning)