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Augenerkrankungen beim Hund, bei der Katze und kleinen Heimtieren: Infektionen und andere Irritationen des Auges beeinträchtigen die Lebensfreude unter Umständen sehr. Wichtig ist es in vielen Fällen, rasch tätig zu werden, bevor die Sehkraft leidet. Zu den häufigen Indikationen für eine ophtalmologische Behandlung gehören:

Bindehautentzündungen

Sie äußern sich in einer Rotfärbung des Auges, oft in vermehrtem Tränenfluss, manchmal auch Eiter. In der Regel sind Bakterien der Auslöser. Hier kann die Gabe von Antibiotika indiziert sein.

Distichien

Störende Härchen, die hinter den eigentlichen Wimper aus der Lidkante wachsen. Sie können die Hornhaut irritieren und werden idealerweise mittels Laser dauerhaft entfernt.

Hornhautgeschwüre

Sie können schnell das Augenlicht kosten und sollten deswegen begutachtet werden. Manchmal entstehen die Geschwüre, wenn sich oberflächliche Verletzungen des Auges entzünden. In vielen Fällen heilen sie bei einer medikamentösen Behandlung ab. Hier muss lediglich die Narbenbildung verfolgt werden. Bei Boxern kann eine besondere genetische Disposition zu Geschwüren der Hornhaut führen.

Glaukom (grüner Star)

Beim Glaukom ist der Augeninnendruck erhöht. Unbehandelt kann dies dazu führen, dass die Netzhaut funktionsunfähig wird – im schlimmsten Fall über Nacht. Tierhalter sollten deshalb, wenn sie eine Beeinträchtigung des Auges vermuten, den Pupillenreflex prüfen. Bei einem erhöhten Augeninnendruck wirkt die Pupille starr und verengt sich nicht, wenn beispielsweise der Lichtstrahl einer Taschenlampe auf sie fällt. In diesem Fall sollte das Tier so schnell wie möglich einem Spezialisten vorgestellt werden, bei Bedarf in der Notfall-Sprechstunde!

Ein chirurgischer Eingriff kann, wenn er rechtzeitig erfolgt, das Augenlicht erhalten. Abgesehen davon muss die Ursache des erhöhten Augeninnendrucks behandelt werden. Hierzu geben wir unter Umständen Medikamente. Selbst wenn die Sehkraft nicht erhalten werden kann, braucht das Tier Hilfe, denn ein Glaukom kann starke Schmerzen verursachen.

Grauer Star (Katarakt)

Eine Trübung der Linse findet sich oft bei Dackeln, Cockerspanieln, Retrievern, Pudeln, aber auch bei Katzen. Die möglichen Ursachen sind vielfältig. Eine wichtige Rolle spielt die genetische Disposition, dazu kommen Diabetes oder Verletzungen. Auch junge Hunde, manchmal sogar Welpen, können am Katarakt erkranken. In der Regel wird beim Grauen Star operiert und die getrübte Linse durch ein Implantat ersetzt.

Nickhautdrüsenvorfall („Cherry Eye“)

Sie betrifft vor allem junge Hunde. Betroffene Rassen sind oft der Amerikanische Cockerspaniel und die Englische Bulldogge. Die Nickhautdrüse fällt dabei vor den Rand der Nickhaut – daher auch der Name „Cherry Eye“ („Kirschauge“). Da die Nickhautdrüse wichtig für die Tränenproduktion ist, wird sie nicht entfernt, sondern chirurgisch fixiert.

Hornhautnekrose bei Katzen

Teile der Hornhaut sterben bei dieser Erkrankung ab. Sie erscheinen anfangs blassbraun bis braun, später schwarz. Hier muss chirurgisch eingegriffen werden, um eine weitere Entzündung zu verhindern. Je nach Schwere der Erkrankung raten wir unter Umständen zu einer Hornhaut-Transplantation.

(Teaserfoto: Lilit Melkumyan/Tierklinik Ismaning)

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