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Zwar ist kein operativer Eingriff wie der andere. Doch einige Grundlagen gelten für alle. Die wichtigsten Fakten zum OP-Ablauf haben wir hier für Sie zusammengestellt.

OP-Termin

  • Termine für planbare Operationen legen wir normalerweise während der Voruntersuchung ein paar Tage oder Wochen vor dem Eingriff fest. Doch Sie können auch später telefonisch einen OP-Tag vereinbaren.
  • Die Voruntersuchung ist notwendig um die Diagnose zu bestätigen und das Operationsverfahren und die Kosten zu besprechen, auch wenn Ihr Haustierarzt bereits eine Diagnose gestellt hat. Denn um Narkose- und Operationsrisiken zu minimieren, sollten sich unsere Ärzte selbst ein Bild vom Gesundheitszustand Ihres Tieres machen.
  • Ausnahmen können nur bei besonders weiter Anfahrt und auch nur dann gemacht werden, wenn alle erforderlichen Befunde und Röntgenbilder vorliegen, die Diagnose eindeutig ist und das Operationsverfahren zweifelsfrei feststeht.
  • Zusätzliche Bedingung ist, dass Sie sich als Kunde bei uns registrieren lassen und Ihr unterzeichneter Behandlungsvertrag vorliegt.
  • Akute Notfälle, z.B. nach Unfall oder bei Darmverschluss, brauchen keinen Operationstermin und kommen direkt.
  • Informieren Sie uns mindestens einen Tag vorher, wenn Sie den OP-Termin nicht einhalten können.

Am OP-Tag

  • Am Operationstag muss das Tier zwischen 8 und 8.30 Uhr in die Klinik gebracht werden. Wenn der Halter sein OP-Einverständnis unterschrieben hat, wird das Tier von einem unserer Mitarbeiter für eine erneute ärztliche Untersuchung abgeholt. Der Arzt ent­schei­det dann, ob der Vierbeiner in Narkose gelegt werden kann oder nicht. Herzgeräusche und Fieber sind in der Regel Ausschlusskriterien.
  • In der OP-Vorbereitung, zu der Tierbesitzer keinen Zutritt haben, wird dem Patienten der Venenkatheter (für Narkosemittel, postoperative Infusionen, eventuell Bluttransfusion) gelegt und gleichzeitig Blut für ein aktuelles Blutbild abgenommen. Dabei ist manchmal das Abrasieren beider Beine notwendig, wenn sich am ersten Bein keine geeignete Vene für den Zugang findet. Beim Menschen ist das einfacher. Da sieht man die Venen durch die (unbehaarte) Haut und kann sich für einen Arm entscheiden.
  • Mit den Blut- und Nierenwerten in der Hand kann der Anästhesist die Narkose optimal auf das Tier abstimmen.
  • Dann ist das Tier bereit für die OP und wartet in einer Box.

Notfälle werden vorgezogen

Geplante OPs können sich nach hinten verschieben, wenn Notfallpatienten den Ablauf durcheinander bringen. Denn akut lebensbedrohlich verletzte oder erkrankte Tiere müssen unsere Chirurgen zuerst versorgen. „Normale“ Patienten müssen dann warten. Das ist in einer Tierklinik nicht anders als in einem normalen Krankenhaus. Wenn statt acht OPs auf einmal 15 auf dem OP-Plan stehen, kann es manchmal bis 13 Uhr dauern, bis ein Patient mit Termin an der Reihe ist und in Narkose gelegt werden kann. Bei solchen Verzögerungen führen unsere Mitarbeiter die Tiere zwischendurch natürlich nochmals Gassi.

Kurz vor der OP

Foto: bmf-foto.de / stock.adobe.com

Die Narkose leitet der Tierarzt mit einem sehr kurz wirksamen Anästhetikum ein. Dadurch wird das Tier in einen tiefen Schlaf versetzt, der eine Operation erst möglich macht.

Dann wird der Beatmungsschlauch für die Inhalationsnarkose (Vollnarkose) in die Luftröhre eingeführt (Infos unter: Spezialgebiet Anästhesie).

Aufwachphase

Obwohl auf allen Operationstischen Wärmematten und Warmluftkissen für die Patienten liegen, ist ein geringes Absinken der Körpertemperatur vor allem bei sehr kleinen Tieren nicht immer vermeidbar. Die Tiere werden daher nach der OP weiter gewärmt, und wir messen alle 15 bis 30 Minuten ihre Temperatur. Nach Hause dürfen die Tiere erst, wenn sie wieder Normaltemperatur haben.

Um die Medikamente auszuspülen, erhalten die Patienten nach der OP über mehrere Stunden intravenöse Infusionen. Deshalb kann es sein, dass die Tiere beim Verlassen der Klinik ausgiebig Urin absetzen.

Als Leckschutz ziehen wir den Patienten direkt nach der OP einen Halskragen oder Body an. Den muss das Tier zehn Tage tragen. Sollten Sie von einem früheren Eingriff noch einen Leckschutz zu Hause haben, bringen Sie diesen bitte mit.

Abholung

Sobald der Patient wieder wach ist und den Kopf heben kann, werden die Tierhalter von uns telefonisch informiert, und es wird eine Abholzeit vereinbart. In der Regel können die Tiere am selben Tag wieder entlassen werden.

Bei Abholung informiert Sie der Arzt auch über postoperative Vorsichtsmaßnahmen und Pflegehinweise, etwa Medikamentengabe, Leinenzwang und Nachsorgetermine.

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