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Die Computertomografie, kurz CT, ist ein spezielles Röntgenverfahren, das die Tierklinik Ismaning einsetzt, wenn andere bildgebende Verfahren an ihre Grenzen stoßen. Anders als beim konventionellen Röntgen werden bei einem CT Schnittbilder von der zu untersuchenden Körperregion erzeugt und damit überlagerungsfreie Darstellungen ermöglicht.

Die Tierklinik Ismaning arbeitet mit einem Computertomografen der neuesten Generation, dem Siemens SOMATOM Go.Up. Das Großgerät wurde eigentlich für die Humanmedizin entwickelt und liefert gestochen scharfe Aufnahmen aus dem Körperinneren der Tiere.

Mit dem hochmodernen CT lassen sich einzelne Körperschichten in Bruchteilen von Sekunden überlagerungsfrei und naturgetreu darstellen. Dabei wird die moderne Multidetektortechnik eingesetzt: Der Tierkörper wird durch die sich drehende CT-Röntgenröhre geschoben und dabei spiralförmig „abgetastet“. Bei jeder 360-Grad-Drehung der Röntgenröhre werden dabei 32 Aufnahmen von – wenn erforderlich – unter einem Millimeter Dicke erzeugt. Aus diesen Daten lassen sich dann hochaufgelöste Einzelschichtbilder errechnen.

Die aufgenommen Bilder werden anschließend vom Betrachter in verschiedenen sog. „Fenstertechniken” ausgewertet. Das ermöglicht, unterschiedlich dichte Gewebe genauer zu differenzieren. So kann zum Beispiel bei einem Schädelbasisbruch mittels „Knochenfensterung” erst die Schädelbasis genau beurteilt werden und anschließend mit einem „Weichteil-/Gehirnfenster“ eine zweite Darstellung der Hirnweichteile erfolgen.

Des Weiteren ist es möglich aus den ursprünglich transversal aufgenommenen Bildern dorsale und sagittale Rekonstruktionen sowie dreidimensionale Bilder zu erstellen, die wiederum für Operationsplanungen hilfreich sein können.

Die verschiedenen Gewebearten wie Knochen, Weichteile, Luft oder Fett sind mit der oben erwähnten „Fenstertechnik“ gut differenzierbar und werden mit der zusätzlichen Verwendung eines jodhaltigen Kontrastmittels noch detailreicher und schärfer. Das Kontrastmittel wird direkt in die Vene gegeben und bewirkt vor allem für die Weichteile eine deutlich bessere Differenzierung einzelner Gewebe oder auch eine detaillierte Gefäßdarstellung (CT-Angiographie).

Allerdings darf sich der Patient während der Untersuchung nicht bewegen. Das würde Bewegungsartefakte verursachen. Aus diesem Grund müssen die Tiere für ein CT kurz in Narkose gelegt werden. Wenn nach der Diagnostik im CT eine operative Therapie erforderlich wird, versuchen wir, diese wenn möglich in derselben Narkose durchzuführen. So erfolgt zum Beispiel im Fall einer Ellbogengelenkdiagnostik bei bestätigtem frakturierten Processus coronoideus medialis ulae (kurz: Coronoiderkrankung) im Anschluss eine Arthroskopie. In einzelnen Fällen, so bei polytraumatisierten, reglosen Patienten, ist eine CT-Untersuchung auch ohne Narkose möglich.

 

(Teaserfoto: natali_mis – stock.adobe.com)

Beim CT wird der Körper Schicht für Schicht durchleuchtet. Foto: Amelie Massard/Tierklinik Ismaning

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