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Für Balu war nach einer Hüftausrenkung eine Kunsthüfte die einzig seriöse Option.

Ein Missgeschick hat Balu mit gerade mal anderthalb Jahren ein neues Hüftgelenk beschert. Der junge Bernhardiner-Mix war mit seiner Hinterpfote in einem Gitterrost hängengeblieben und hatte mit aller Kraft versucht, sich loszureißen. Die Wucht war so groß, dass er sich dabei die linke Hüfte ausrenkte, Gelenkkapsel und alle Bandstrukturen rissen. „Um ihm die Schmerzen zu nehmen, war ein künstliches Hüftgelenk die einzig seriöse Option“, erklärt Dr. Klaus Zahn, der den Eingriff auch durchführte. Eine andere Therapie kam für Balu nicht in Frage. Für die Operation einer Hängehüfte mit Entfernung des Oberschenkelkopfes war Balu mit seinen 65 Kilogramm einfach zu schwer. „Mit dieser Lösung kommen, wenn überhaupt, nur kleine Hunde zurecht, wenn sie viel Gewicht auf die Vorderbeine verlagern“, erklärt der Chefchirurg der Tierklinik Ismaning. Auch von der Operation eines Bandersatzes, der das Gelenk nach dem Einkugeln wieder stabilisieren soll, riet der erfahrene Orthopäde ab. Bei diesem Verfahren wird ein künstliches Band durch zwei kleine Bohrkanäle in Hüftgelenkspfanne und Oberschenkelkopf gezogen und mit Widerhaken an der Innenseite des Beckens fixiert. „In der Regel ist das Band aber nicht sonderlich stabil“, sagt Dr. Zahn, „und vor allem bei großen Tieren entwickelt sich schnell eine Arthrose.“ Balu bleibt dies erspart. Seine OP war ein voller Erfolg. Nicht nur dass die Prothese perfekt sitzt, wie das Kontrollröntgen sechs Wochen nach dem Eingriff belegt hat. „Er ist auch kaum zu bremsen“, erzählen seine Halter und sind hochzufrieden.

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