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Ein großer Tumor am Vorderbein belastete Roberta sehr.

Hinter Roberta und ihrer Halterin liegen schwere Wochen. Ein fast inoperabel großer Mastzelltumor am Vorderbein hatte die 16 Jahre alte Terrierhündin körperlich und psychisch sehr belastet. „Nicht nur das Gehen, auch das Fressen war schwierig geworden“, erinnert sich die Besitzerin. Lange hat sie mit den Ärzten beraten und mit sich gerungen, ob sie der betagten Hundedame die komplizierte Tumorentfernung zumuten kann. Doch am Ende hat sie auf ihr Bauchgefühl gehört – und Recht behalten. Die langwierige OP mit Hauttransplantation hat das Tier nicht nur gut überstanden, sondern: „Roberta hat ihren Lebenswillen wiedergefunden“, erzählt ihre Halterin.
Nachdem im CT weder in Bauch noch Brustkorb Metastasen entdeckt worden waren, kam Roberta direkt in den OP, wo Dr. Anna Layer den Riesenknoten weiträumig aus dem Hautgewebe schälte. „Mastzelltumoren sind zwar bösartig, aber bei Schweregrad 1 wie bei Roberta kann man sie meist sehr gut lokal entfernen“, sagt die Chirurgin, die das großflächige Wundbett anschließend mit einer Rotationslappen-Plastik abdeckte. Bei dieser Transplantationsmethode wird ein intakter gut durchbluteter Hautlappen in Nähe der Operationswunde – in diesem Fall am Schulterblatt – präpariert und in die verletzte Hautpartie hinein gedreht. Die Wunde wird somit sofort verschlossen.

Mit einer Rotationslappenplastik konnte die großflächige Wunde verschlossen werden.

„Anders als bei freien Hauttransplantationen führt diese Technik zu einem sicheren Einheilen der verpflanzten Haut am neuen Ort“, erklärt Dr. Anna Layer. Wundheilungsstörungen, Narbenbildung und -schrumpfung werden damit vermieden. „Allerdings findet man am Körper des Hundes nur etwa sechs bis sieben Hautarterien, die sich für solche Flaps eignen.“ Die Methode setzt daher detaillierte anatomische Kenntisse voraus. Für Roberta war die OP ein voller Erfolg. Auch wenn die alte Hundedame zunächst ihre Schmerzen mit Medikamenten lindern musste, konnte sie vom ersten Tag an das operierte Bein etwas belasten, nach vier Wochen war das Fell nachgewachsen, und heute springt sie herum wie nach einer Verjüngungskur.

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