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Röntgenbild bestätigt verdacht

Paco, ein einjähriger Riesenschnauzer-Rüde, ist jung, klug und offenbar ein geschickter Türöffner. Um unerwünschte Alleingänge im Haus zu verhindern, schließen seine Besitzer, wenn sie unterwegs sind, die Zimmertüren ab. Doch an einem Dienstagabend fehlte plötzlich einer der Schlüssel. Trotz gründlicher Suche blieb er verschwunden. Der Verdacht: Paco hat den Schlüssel verschluckt.

Deshalb wurde der Rüde am Mittwochmorgen im Notdienst vorgestellt. „Paco ging es im Grunde gut , er war wach, aufmerksam und hatte ein normales Allgemeinbefinden“, erinnert sich Tierärztin Katharina Hofgärtner.

„Einzig der Kotabsatz am Morgen fehlte, und beim Abtasten war er im Bauchraum leicht druckempfindlich.“ Ein Röntgenbild brachte schnell Gewissheit: Der vermisste Schlüssel war deutlich im Bauch zu erkennen.

Riesenschnauzer Paco verschluckt Schlüssel Röntgenbild Bauchraum Seite
Riesenschnauzer Paco verschluckt Schlüssel Röntgenbild Bauchraum von oben

Endoskopie, OP oder Abwarten?

Die möglichen Optionen wie endoskopische Entfernung, ein chirurgischer Eingriff oder die natürliche Darmpassage wurden besprochen. Da es Paco so gut ging, war die überwachte Darmpassage zu rechtfertigen.

Paco wurde mit Schmerzmitteln behandelt und sollte daheim mit Sauerkraut gefüttert werden. Das Sauerkraut dient dazu, den Schlüssel auf seinem Weg durch den Darm sicher zu verpacken. Für Donnerstagvormittag war eine erneute Röntgenuntersuchung angesetzt, falls der Schlüssel bis dahin nicht ausgeschieden wäre.

Glück gehabt: Schlüssel kommt von alleine raus

Doch schon am Mittwochabend meldeten sich die Halter telefonisch: Paco hatte normalen Kotabsatz und der vermisste Schlüssel wurde darin gefunden. Das Röntgen am nächsten Morgen konnte entfallen. Paco ist weiterhin wohlauf und hat den Vorfall ohne Komplikationen überstanden.

Nicht jeder verschluckte Fremdkörper kann so glimpflich enden. Doch in Pacos Fall war es die Kombination aus klinischer Einschätzung, verantwortungsbewussten Haltern und einem schlüssigen Managementplan, die eine invasive Maßnahme vermeiden halfen.

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