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Als Dr. Vera Morbach die Bilder der Computertomographie von Benjis Bauchhöhle auf dem Monitor begutachtete, staunte sie nicht schlecht. Eine riesige Raumforderung füllte den gesamten Bauchraum des Maine-Coon-Katers aus und verdrängte alle anderen Organe. „So eine große Leberzyste haben wir alle hier in der Tierklinik bei einer Katze noch nicht gesehen“, sagt die Chirurgin. „Meist stellen Zysten kein Gesundheitsrisiko dar, doch bei dieser Größe war eine Resektion zügig nötig.“ Zumal man sich ohne eine histologische Untersuchung des Gewebes nie sicher sein kann, ob es sich nicht doch um einen bösartigen gekammerten Tumor handelt. Bei dem Eingriff selbst war Präzisionsarbeit gefragt. Extrem vorsichtig musste Dr. Vera Morbach den 13 x 8 x 12 Zentimeter großen, mit Flüssigkeit gefüllten Beutel abpräparieren. Eine komplette Leberlappenresektion sollte wenn möglich vermieden werden, da die Zyste breitbasig an zwei Leberlappen und der Gallenblase anhaftete. Wäre letztere verletzt worden, hätte sich Gallensekret in den Bauchraum ergossen und womöglich zu einer schweren Bauchfellentzündung geführt. Doch bei Benji verlief der Eingriff ohne Komplikationen, und heute ist der fast drei Jahre alte Kater wieder munter wie eh und je. Auch aus der Pathologie gab es eine Woche nach der OP grünes Licht: Die Zyste war gutartig.

Benjis große Leberzyste war gutartig.
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