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Maila war Zwei Monate durchgehend Läufig

Die siebenjährige französische Bulldogge Maila wurde in der Reproduktionssprechstunde der Tierklinik Ismaning vorgestellt.
Seit über zwei Monaten war sie durchgehend läufig, der Ausfluss inzwischen eitrig.

Die Jahre zuvor war Mailas Zyklus immer unauffällig, doch nun hörte die Läufigkeit nicht mehr auf. Die Besitzerin war zunehmend besorgt, und das zurecht: Solche Verläufe können im schlimmsten Fall tödlich enden.

Tierärztin Friederike Böhme, unsere Spezialistin für Reproduktionsmedizin, übernahm die klinische Abklärung. Bei Hündinnen mit verlängerter Läufigkeit hängt das weitere Vorgehen maßgeblich davon ab, wie eindeutig die klinische Symptomatik ist.

Dauerläufigkeit bei älterer Hündin maila: Diagnose Eierstockzyste

In unklaren Fällen wären Vaginalzytologie, Abstriche oder Hormonanalysen die möglichen nächsten Schritte. In diesem Fall hatte unsere Spezialistin jedoch bereits bei der Erstuntersuchung einen Verdacht, sodass unmittelbar ein Bauch-Ultraschall durchgeführt wurde:  „Aufgrund der typischen Symptome war es für mich schon vor der Sonografie höchstwahrscheinlich, dass Maila eine Zyste am Eierstock hat“, so Friederike Böhme.

Ursache Ovarialzyste, Gesäugetumor als Zufallsbefund

Tatsächlich zeigte sich beim Ultraschall eine rund vier mal drei Zentimeter große Zyste am Eierstock (Ovarialzyste). Im Rahmen der vollständigen klinischen Untersuchung, die in unserer Reproduktionssprechstunde standardmäßig auch die Milchleiste umfasst, fiel zusätzlich ein Knoten im Gesäuge auf. Dieser stand nicht im Zusammenhang mit der hormonellen Problematik.

OPeration: Entfernung von Ovarialzyste und Gesäugetumor

Maila wurde kastriert und damit auch die Ovarialzyste chirurgisch entfernt – ein Eingriff, der aufgrund der ausgeprägten Symptomatik und der Größe der Zyste medizinisch unumgänglich war. Dabei wurde auch der Gesäugetumor und das umliegende Gewebe entfernt.  Die Operation selbst erfolgte durch die chirurgische Kollegin Clarissa Martin. Die pathologische Untersuchung des Gesäugetumors ergab einen gutartigen Tumor.

Die ersten Tage nach der Operation waren für Maila und ihre Besitzer herausfordernd, denn die Hündin war nach der Operation sehr mitgenommen. Doch unter engmaschiger Kontrolle und mit angepasster Behandlung besserte sich ihr Zustand bald deutlich.

Zwei Monate später ist Maila wieder fit, verspielt und verschmust – zur großen Freude ihrer Familie. „Gott sei Dank hat sie wieder zugenommen und es geht ihr jetzt sehr gut“, erzählen die Halter erleichtert.

Expertentipp von Friederike Böhme:

„Eine Dauerläufigkeit bei Hündinnen sollte immer tierärztlich abgeklärt werden, da sie auf ernstzunehmende Erkrankungen hinweisen kann. Es ist außerdem wichtig, bei gynäkologischen Kontrollen auch die Milchleiste gründlich abzutasten. So können Veränderungen wie Gesäugetumoren frühzeitig erkannt werden.“

Friederike Böhme, Reproduktionsmedizinerin Tierklinik Ismaning
Tierärztin Friederike Böhme, Spezialistin für Reproduktionsmedizin. Foto: photogenika.de
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