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Dass Sammy heute wieder ein glückliches Katzenleben führen kann, hat er zum Gutteil unserer Oberärztin Dr. Anna Layer zu verdanken. Der Kater war als blinder Passagier im Radkasten eines Pkw fast zehn Kilometer mitgefahren, bevor ein leises Miauen den Fahrer alarmierte. Als das Tier schließlich geborgen wurde, bot es ein Bild des Jammers: Alle vier Pfoten waren regelrecht abgeschliffen, Ballen und Zehen zerquetscht, eine verschmutzte tiefe Schürfwunde am Bauch blutete stark, die Haut der Vorderbeine war bis auf die Sehnen abgeledert. „Durch das mechanische Abschleifen waren die betroffenen Hautstellen wie verbrannt“, erklärt Dr. Layer. Das Sepsis-Risiko war hoch. Außerdem verlor der Kater über die Wunden viel Blut.

Viele Tage kämpfte unser Intensivteam mit Schockbehandlung, Sondenfütterung und aufwändiger Wundtherapie (tägliche Verbandswechsel und Wundsäuberung) um Sammys Leben. „Wie sich schwere Schürf- und Brandwunden entwickeln, lässt sich zu Beginn kaum sagen. Denn erst nach einer Woche grenzt sich das abgestorbene Gewebe vom gesunden ab“, erklärt Anna Layer. Diese Phase ist auch so kritisch, weil durch die Nekrosen auch viele für den Organismus belastende Stoffe freigesetzt werden. Bei Sammy erschwerte eine beginnende Blutvergiftung die Heilung zusätzlich.

Doch der vier Jahre alte Kater entpuppte sich als Überlebenskünstler. Die Wundheilung verlief so gut, dass eine chirurgische Versorgung der Pfoten möglich war. Das Gute: Dr. Anna Layer konnte alle vier Pfoten retten. Sie musste Sammy nur ein paar Teile vom Ballen wie einen Zeh und eine Fingerspitze amputieren. „Doch Katzen können solche Verluste gut kompensieren“, sagt sie.

Nach vier Wochen Klinikaufenthalt durfte Sammy endlich nach Hause, wo er bis zur vollständigen Genesung ein eigenes Zimmer bekam. Dass er weiterhin alle drei bis fünf Tage zum Verbandswechsel in die Klinik musste, machte ihm nichts aus. „In der Klinik hat er sich unglaublich wohl gefühlt und kannte auch die behandelnden Ärzte“, sagt seine Halterin. Letztendlich dauerte es vier Monate, bis Sammys schwere Verletzungen verheilt waren. „Heute sieht er aus wie vorher. Man merkt ihm nichts mehr an, außer dass er etwas vorsichtiger geworden ist, wenn er aus größerer Höhe springt“, freut sich sein Frauchen.

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