„Maxi hatte nur noch eine Überlebenschance von 30 Prozent“, erinnert sich der Besitzer des kleinen Shih Tzu (im Aufmacherbild mit der Familienkatze) an angstvolle Tage im Dezember 2022. Blutverschmiert und mit tiefen Bisswunden auf beiden Seiten des Brustkorbes hatte er das Hündchen bei uns eingeliefert. Außerdem hatte Maxi Probleme mit der Atmung. Hinzu kamen fünf gebrochene Rippen und freie Luft im Brustkorb, wie das Röntgenbild zeigte (siehe rechts). Die Ursache? Die Beißattacke eines anderen Hundes.
Maxi kam sofort in den OP-Saal, wo unsere Chirurgin Dr. Vera Morbach die Wunden professionell reinigte und versorgte. Sie säuberte die Wundhöhlen, spülte sie mehrmals und legte Drainagen ein, um Wundsekret nach außen abzuleiten. Zusätzlich brauchte Maxi eine weitere Drainage im Brustkorb, um die freie Luft zwischen Brustkorb und Rippen zu entfernen und seine Atmung zu stabilisieren. Der Eingriff war diffizil, weil die Einbisse bis zu den Lungen reichten, auch wenn diese letztendlich nicht perforiert waren. Eine vollständige Rekonstruktion des knöchernen Brustkorbes war wegen der Rippenbrüche, der starken Schädigung der Muskulatur und der Infektionsgefahr allerdings nicht möglich. Diesen Schönheitsfehler nimmt sein Halter gerne in Kauf, ist er doch glücklich, seinen kleinen Liebling wieder gesund zurückzuhaben. Denn nach sechs Tagen intensivmedizinischer Behandlung nach allen Regeln der Ärztekunst und künstlicher Ernährung über einen zentralen Venenkatheter und eine Nasenschlundsonde war Maxi über den Berg und konnte wieder nach Hause. Und fürs Team der Tierklinik Ismaning gab’s als Dankeschön ein großes Paket voll mit Schokolade.