Für Elizabeth ging ein monatelanges Martyrium zu Ende, als sie ein künstliches Hüftgelenk bekam. Im Dezember war die bezaubernde Pudeldame auf einer nassen Marmortreppe ausgerutscht und am Treppenende liegengeblieben. Der Haustierarzt vermutete einen Beckenbruch und riet zur Ruhe. Als sich Elizabeths Zustand nicht besserte, wurde die Halterin mit ihrem sieben Monate alten Liebling in verschiedenen Tierkliniken vorstellig. Dabei wurde ein Bruch am Oberschenkelkopf festgestellt. „Für eine Kunsthüfte sei sie zu jung, hieß es“, erzählt die besorgte Halterin. In einer Universitätstierklinik wurde, wie als Therapie leider weit verbreitet, der Oberschenkelkopf entfernt und damit eine sogenannte „Hängehüfte“ geschaffen. Die Folge: Der Großpudel lahmte auch nach 20 Stunden Physiotherapie schlimmer denn je und stand ständig unter Schmerzmitteln. Die Muskulatur schwand immer mehr, weil Elizabeth das Bein fast nicht belastete. Obwohl mehr als 60 Prozent der auf diese Weise behandelten Patienten dieses Schicksal ereilt und nur etwa ein Drittel damit weitgehend beschwerdefrei laufen kann, wird die unter „Femurkopfhalsresektion“ bekannte Behandlung nach wie vor von vielen Tierärzten favorisiert. In ihrer Verzweiflung startete Elisabeths Frauchen einen Facebook-Aufruf. Mit Erfolg: Von mehreren Seiten wurden ihr Dr. Klaus Zahn und die Tierklinik Ismaning empfohlen. Nach der Voruntersuchung war klar: Dem Tier kann nur eine neue Hüfte helfen. Obwohl der Eingriff aufgrund der Voroperation viel schwieriger war als bei einer geplanten Erstoperation, gelang es Dr. Zahn und seinem Team, eine neue Hüfte einzusetzen. Seitdem ist die Welt für Elizabeth und ihr Frauchen eine andere: „Meiner Elli geht es super, sie läuft beschwerdefrei und kann ihr Bein wieder strecken. Ich habe Mühe, sie an der Leine zu halten“, erklärt die Halterin vier Wochen nach der OP.
Wie sie sechs Wochen nach der OP läuft, sieht man hier im Video.