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Seine schwere OP hat Jake gut überstanden.

Jake wurde mit Atemproblemen und Luftnot bei uns eingeliefert. Der fünf Jahre alte Labrador Retriever litt nicht zum ersten Mal unter einem Pneumothorax. Luft war in den engen Spalt zwischen seiner Lunge und Brustwand eingedrungen und die Lungenflügel konnten sich nicht mehr richtig ausdehnen. Nach eingehender Untersuchung ordnete der behandelnde Arzt ein CT an und entdeckte einen Knoten im Brustkorb, wobei unklar war, ob es sich um einen Zufallsfund oder um die Ursache für den wiederkehrenden Pneumothorax handelte.

Da die Halter ihrem Tier eine große OP mit Thoraxöffnung ersparen wollten, sollten unsere Chirurgen in einem weniger invasiven Eingriff zunächst den Knoten aus dem Lungengewebe entfernen. Es handelte sich allerdings nicht um einen Tumor, sondern um einen abgekapselten Fremdkörper. Die Folge: Drei Wochen später hatte Jake erneut einen Pneumothorax entwickelt. Seine Sauerstoffwerte waren katastrophal. Es blieb die letzte Möglichkeit: Klinikchef Dr. Klaus Zahn musste den Brustkorb öffnen, um den Auslöser für die Krankheit zu ermitteln. Er fand ein Loch im Lungenflügel, das durch ein bullöses Lungenemphysem entstanden war. Dabei lösen sich die dünnen Wände der Lungenbläschen auf und verschmelzen zu größeren Blasen, die in Jakes Fall an der Lungenoberfläche geplatzt waren.

Um das zerstörte Bronchialgewebe zu entfernen, arbeitete Dr. Klaus Zahn nach der so genannten Stapler-Methode. Mit diesem hochmodernen OP-Instrument konnte er das empfindliche Gewebe präzise durchtrennen und gleichzeitig die Wundränder zwischen zwei Reihen Titanklammern unblutig versiegeln. Anschließend legte der Arzt Jake noch eine Thoraxdrainage, bei der durch einen Schlauch vorsichtig die Luft aus dem Pleuraspalt abgesaugt und so den Unterdruck wiederhergestellt wurde. Keine zehn Tage später geht es Jake wieder blendend.

 

 

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