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Als Lara Durchfall bekam und ihre Lymphknoten am Hals leicht anschwollen, tippte ihre Halterin auf einen harmlosen Infekt. Umso schockierender war für sie die Diagnose des Haustierarztes, nachdem Laras Lymphknoten über Nacht auf Golfballgröße gewachsen waren: Ihr vier Jahre alter Liebling hatte Lymphdrüsenkrebs, ein malignes Lymphom. Diese Tumoren können nicht operiert werden, weil sich die Krebszellen über die Lymphe und den Blutkreislauf im ganzen Körper verteilen. Unbehandelt wäre die Hündin binnen weniger Wochen gestorben. Daher entschied sich Laras Halterin für eine Chemotherapie in der Tierklinik Ismaning, die ihrer Fellnase statistisch gesehen noch ein bis zwei Jahre schenken würde. „Lymphome teilt man in besser behandelbare B-Zell- und oftmals leider schlechter auf die Behandlung ansprechende T-Zell-Lymphome ein. Bei Lara konnte ein B-Zell Lymphom nachgewiesen werden“, erklärt Dr. Carina Ortler, die betreuende Ärztin in der Tierklinik. Um den Tumor zurückzudrängen, erarbeitete sie für die Mischlingshündin ein Behandlungsschema mit 19 Sitzungen. Damit sich Lara in der Klinik schnell wohlfühlen konnte, wurde die Chemotherapie nur von Dr. Carina Ortler und ihrer Kollegin Lara Ißl durchgeführt. So konnte die Hündin zur Behandlung immer bei ihr bekannten Tierärztinnen sein. Auch alle Ambulanzhelfer haben sich liebevoll um Lara gekümmert. Der Plan ging auf: „Schon nach der ersten Chemo hat Lara die behandelnde Ärztin schwanzwedelnd begrüßt“, erzählt ihre Halterin.

Anfangs hatte die Hündin zwar noch mit milden Nebenwirkungen zu tun. Doch generell hat sie die Chemotherapie sehr gut vertragen. „Wenn man nicht gewusst hat, wie krank Lara ist, hätte man sie für kerngesund gehalten“, sagt ihre Besitzerin. Die Hündin war so fit, dass sie zwischenzeitlich ihre Familie sogar im Wanderurlaub begleiten konnte. Die Sitzungen waren extra so verschoben worden, dass die Halter Sommerferien machen konnten.

Inzwischen ist Laras Chemotherapie abgeschlossen, und dem Tier geht es prächtig. „Wir haben eine vollständige Remission erreicht“, freut sich Dr. Carina Ortler für ihre Patientin. Das heißt: Weder im Röntgenbild noch im Ultraschall sind noch Tumorherde nachweisbar und auch die Lymphknoten im ganze Körper sind wieder auf Normalgröße geschrumpft. Laras Halterin wundert das nicht: „Lara ist eine Kämpferin und will ihr Leben noch genießen.“

Nach der Chemotherapie sind bei Lara keine Tumorherde mehr nachweisbar.
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