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Auch Kaninchen können sich die Hüfte auskugeln. So wie die sechs Jahre alte Cookie. Neulich abends fiel ihrer Menschenfamilie auf, dass das Hermelinkaninchen lahmte und das rechte Hinterbein nachzog. Die Röntgenaufnahme beim Haustierarzt brachte Gewissheit: Hüftluxation. „Einen Unfall hat Cookie nicht gehabt, Vielleicht ist sie beim Spielen im Garten, wo sie ihr Gehege hat, mit dem Bein irgendwo hängengeblieben“, vermutet der Besitzer. Viele Therapiemöglichkeiten gab es nicht, um dem Tier seine Schmerzen zu nehmen. Eine Option: die konservative Reposition der Hüfte und anschließende Fixation mit einer Ehmer-Schlinge, bei der das Hinterbein längere Zeit entlastet wird. „Sie ist bei Kaninchen wenig erfolgversprechend“, erklärt Dr. Anna Layer. Sie schlug eine Femurkopfresektion vor, eine Operation, die auch bei Hund und Katze durchgeführt wird und von Kaninchen gut vertragen wird. Bei diesem Eingriff wird der Oberschenkelkopf entfernt, und Muskeln und Bindegewebe übernehmen im Verlauf des Heilungsprozesses die Gelenkfunktion. Obwohl man bei Narkosen für solche schmerzhaften Eingriffe aufgrund der benötigten Narkosetiefe mit einer etwas erhöhten Komplikations-/Mortalitätsrate rechnen muss, entschieden sich die Besitzer für die OP. Schon einen Tag später hoppelte Cookie wieder besser und durfte nach Hause. Die Besitzer verwöhnen sie seitdem mit frisch gepflücktem Löwenzahn.

 

 

 

 

 

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