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Im Röntgenbild kann man den Ast (links) gut erkennen.

Wenn ihr Herrchen ausreiten geht, gibt es auch für Peaches kein Halten mehr. Doch neulich machte die Windhündin beim Reitausflug einen kleinen Abstecher ins Gestrüpp am Wald, und das hätte sie fast das Leben gekostet. Denn der vier Jahre alte Whippet hatte sich mit einem 20 Zentimeter langen Ast regelrecht gepfählt. Trotzdem ging es Peaches bei der Einlieferung erstaunlich gut, auch die äußere Hautwunde – sie war nur drei Zentimeter lang – sah relativ harmlos aus, blutete allerdings stark.

Diesen Ast hatte sich Peaches in den Unterleib gerammt.

Das Röntgenbild zeigte dann die ganze Schwere der Verletzung. Der Ast war unten links in den Brustkorb eingedrungen, hatte den linken Lungenlappen zerrissen, hatte Zwerchfell, Leberlappen und den Magen durchspießt. Erst in Höhe der linken Niere hatte die Lendenmuskulatur an der Wirbelsäule die Wucht abgebremst. Peaches musste sofort operiert werden. Drei lange Stunden dauerte der Eingriff, den Klinikchef Dr. Klaus Zahn persönlich durchführte. Zunächst stillte er die Blutung im Nierenlager, dann erweiterte er die Perforation durch das Zwerchfell und dichtete die zerrissene Lunge mit Titanklammern ab. Anschließend vernähte er das Zwerchfell, zog den Pflock aus dem Magen und vernähte Ein- und Austrittspforte. Den ausgetretenen Mageninhalt konnte er durch mehrfache Spülung aus dem Bauchraum entfernen. Die Leberblutung war zum Glück versiegt.
Peaches erholte sich recht schnell und durfte sechs Tage nach der OP bereits wieder nach Hause. Als nach weiteren vier Tagen die Fäden der Bauchnaht gezogen wurden, war die Wunde komplikationslos verheilt, und Peaches fraß wieder gut, ohne sich zu erbrechen. „Unglaublich, dass Peaches das überlebt hat und man von ihrer Verwundung heute rein gar nichts mehr bemerkt“, ist ihr Herrchen Wochen später immer noch dankbar.

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