
Bluthochdruck ist ein bekanntes Problem bei Menschen – aber tatsächlich betrifft er auch viele unserer tierischen Begleiter. Wie beim Menschen bleibt er aber auch bei ihnen oft unbemerkt. Dabei können die Folgen gravierend sein: Sehverlust oder Schäden am Gehirn, Herz oder an den Nieren. Um dieses unterschätzte Risiko besser zu erkennen und richtig zu behandeln, fand in der Tierklinik Ismaning eine Fortbildung zur Blutdruckmessung bei Tieren statt.
Gemeinsam mit der Firma Ceva wurden zwei praxisnahe Workshops für die Mitarbeitenden der Klinik veranstaltet – einen für die tiermedizinischen Fachangestellten und Vollzeit-Tierpfleger*innen, einen für die Tierärzt*innen. Neben der richtigen Anwendung verschiedener Messgeräte lag der Fokus vor allem auf praktischen Übungen, um das Messen für die Tiere möglichst stressfrei zu gestalten und so zu relevanten Ergebnissen zu kommen.
Jede sechste Katze hat im Alter Bluthochdruck
Bei Katzen tritt Bluthochdruck häufiger auf, als viele vermuten. Die Tiermedizinische Fachangestellte und Tiermedizinstudentin Amelie Massard war über eine Erkenntnis aus dem Workshop besonders erstaunt: „Bluthochdruck ist für uns Menschen keine fremde Erkrankung, schließlich kennen wir meist jemanden, der Bluthochdruck hat, und wissen, dass das besonders bei älteren Menschen häufiger vorkommt. Ich fand es aber überraschend, dass eine von sechs Katzen ab einem Alter von sieben Jahren Bluthochdruck hat. Es wird deshalb empfohlen, bei Katzen ab diesem Alter einmal jährlich einen Blutdruck-Check zu machen.“
Aufgrund der positiven Resonanz der Teilnehmer und des unterschätzen Themas plant die Tierklinik Ismaning, den Workshop am 7. Mai 2025 auch für externe Tierärzt*innen und tiermedizinische Fachangestellte anzubieten. Genauere Infos folgen!