
Tierwohl im Fokus: Es ist ein Ritual, das jeder Katzenliebhaber kennt: Mit unvergleichlicher Eleganz putzt sich der Stubentiger – manchmal stundenlang. Doch die Reinlichkeit unserer Samtpfoten birgt auch ein Risiko: Lose Haare, die bei der Fellpflege verschluckt werden. Sie sind unverdaulich und können im Magen zu Haarballen verklumpen – medizinisch auch Bezoare genannt. Das Hochwürgen solcher „Wollknäuel“ ist ein häufiges Phänomen bei Katzen und in der Regel harmlos.
Unverdauliche Haarballen können im Katzen-Magen „versteinern“
Normalerweise werden die Fellreste entweder erbrochen oder mit dem Kot ausgeschieden. Doch in manchen Fällen kann ein Bezoar zu lange im Magen verbleiben, dort sogar „versteinern“ und ernste gesundheitliche Probleme verursachen. Dazu zählen Magenschleimhautentzündungen, Verstopfungen oder im schlimmsten Fall ein lebensbedrohlicher Darmverschluss.
Bei folgenden Symptomen sollten Sie mit Ihrer Katze zum Tierarzt:
- Unstillbares Erbrechen
- Appetitlosigkeit
- Bauchschmerzen oder gespannte Bauchdecke
- Verstopfung
4 Tipps zur Vorbeugung von Haarballen:
- Regelmäßiges Bürsten: Besonders bei Langhaarkatzen
- Ballaststoffreiche Ernährung: Ein ausreichender Rohfaseranteil sowie Katzengras fördern die Verdauung
- Genügend Flüssigkeit: Stellen Sie stets frisches Wasser bereit
- „Malzpaste kann bei der Haarballenprävention helfen, ist aber kein Wundermittel. Die empfohlene Menge liegt meist bei 1–2 cm pro Gabe, variiert jedoch je nach Hersteller. Es ist deshalb ratsam, die Anwendung vorher mit dem Tierarzt abzusprechen“, empfiehlt Carina Groll, unsere Tierärztin für Allgemeinmedizin.